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Auswilderung von Goldauer Steinkäuzen in Deutschland
Nicht nur Bartgeier aus Goldau werden ausgewildert – wir sind an weiteren Projekten zur Wiederansiedlung beteiligt. So haben sechs im Frühjahr geschlüpfte Steinkäuze die Schweiz verlassen, um eine Wildpopulation zu verstärken.
Nebst dem Bartgeier gibt es auch weitere Tiere aus dem Natur- und Tierpark Goldau, welche einen wichtigen Beitrag zur Arterhaltung leisten. Die im Frühling geschlüpften sechs Steinkäuze werden in einem Projekt in Deutschland zur genetischen Vielfalt beitragen und so die freilebende Population stärken.
Das Wiederansiedlungsprojekt in den Naturparks Nuthe-Nieplitz und Hoher Fläming in Deutschland läuft seit dem Jahr 2011. Insgesamt wurden im Rahmen des Projektes bis im Jahr 2015 über 200 Käuze ausgewildert. Das Projekt will eine sich selbst erhaltende Wildpopulation etablieren – dies durch die artgerechte Auswilderung von mindestens 50 Jungvögeln pro Jahr. Zusätzlich sollen Korridore geschaffen werden, um die beiden Projektgebiete zu vernetzen.
Der Steinkauz – eine der am meisten bedrohten Eulenarten
In Mitteleuropa sind die Steinkauz-Bestände sehr tief. Exzessiv genutzte Wiesen mit hochstämmigen Obstbäumen weichen immer mehr intensiv genutzten Flächen oder Obstplantagen. So verliert der Steinkauz seinen Lebensraum, denn er brütet vor allem in alten Obstbäumen, wo er natürliche Baumhöhlen findet. Der Steinkauz gilt in Deutschland als stark gefährdet, in der Schweiz und Österreich als vom Aussterben bedroht. Ein Steinkauzpaar benötigt ein Revier in der Grösse von 10 – 50 Hektar mit einer Vielfalt an Lebensräumen – welche immer mehr verloren gehen.
Der Natur- und Tierpark Goldau hat ein Paar in der Gemeinschaftsvoliere mit dem Waldrapp und dem Turmfalken. Das Pärchen hatte schon viele Jungtiere, die in Goldau prächtig gewachsen sind.