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21. Dezember 2021

Brunft-gesteuerte Steinböcke

Es ist ein Schauspiel: Die Alpensteinböcke sind mitten in der Brunft und scheinen ausser den Hormonen nichts mehr zu spüren.

Sie liefern sich lautstarke und kraftvolle Rangkämpfe, urinieren sich an Vorderbeine und Hals und flehmen wie wild: Aktuell ist Brunftzeit bei den Alpensteinböcken. Dabei buhlen die männlichen Tiere um die Geissen, denn nur der Stärkste kommt zum Zug.

Aktuell kann gut beobachtet werden wie die Böcke flehmen. Dabei öffnen sie das Maul, strecken die Zunge heraus und wittern so Gerüche. Diese nehmen sie mit dem Jacobson-Organ auf, welches sich am vorderen Gaumen befindet. Sie wittern damit die Pheromone (Geruchshormone), die von den Geissen vor allem mit dem Urin ausgeschieden werden und erkennen, ob diese bereit für eine Paarung sind. Sind es diese nicht, kann es gerne auch Tritte geben, um die aufdringlichen Böcke abzuwimmeln.

Krachende Hörner und geschwollene Nasen
Die Hörner eines Alpensteinbocks können bis zu einem Meter lang werden. Bei ihren Rangkämpfen gehen die Böcke hintereinander her, stossen sich gegenseitig und rammen ihre starken Hörner aufeinander. Dies kann auch seine Spuren hinterlassen: Kratzer und geschwollene Nasen sind keine Seltenheit.

Das folgende Video zeigt eine typische Brunft-Situation mit flehmendem Steinbock, wie es aktuell gut im Tierpark beobachtet werden kann. Danke an unseren Tierpfleger Renato für die Aufnahme.

Die typische Haltung eines Steinbocks beim Flehmen.

Während der Brunft scheinen sich die Böcke manchmal nicht mehr ganz zu spüren – das bekommen sie dann wiederum zu spüren.