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Ein Jahr voller Gegensätze
Wir schauen auf ein aussergewöhnliches Geschäftsjahr 2019/2020 zurück. Der soeben erschienene Jahresbericht des Vereins Natur- und Tierpark Goldau gibt Einblicke in die verschiedenen Ressorts und zeigt die Herausforderungen auf.
Das Betriebsjahr des Tierparks war ein Jahr voller Gegensätze. Dank dem schönen Wetter in den Sommermonaten 2019 verzeichnete der Park äusserst gute Besucherzahlen – es bestand sogar die Chance, den Besucherrekord von 2018/2019 zu brechen. Diese Hoffnung wurde jedoch zerstört, als der Tierpark Mitte März aufgrund der Corona-Pandemie zum dritten Mal in seiner Geschichte längerfristig die Tore schliessen musste. Die ersten beiden Male, als der Natur- und Tierpark Goldau lange geschlossen blieb, war in den Jahren 1966 (Maul- und Klauenseuche) und 1980 (Tollwut).
Die Corona-Monate waren geprägt von der finanziellen Ungewissheit und der Sorge um die Sicherheit der Mitarbeitenden. Durch die erfolgreichen Monate zuvor darf der Natur- und Tierpark Goldau aber trotz Schliessung einen Jahresgewinn von rund CHF 365’000.- ausweisen. Trotz der Wiedereröffnung des Parks anfangs Juni ist die finanzielle Bedrohung für den Verein noch nicht vorbei. Für das laufende Geschäftsjahr wird mit einem Verlust von CHF 1.5 Mio. gerechnet. Denn die längste Zeit der Schliessung betrifft das Geschäftsjahr 2020/2021.
Laufende Projekte dank projektbezogenen Spenden
Trotz der Corona-Krise arbeitet der Tierpark an diversen Projekten weiter. Diese sind projektbezogen durch Spenden und entweder bereits vollumfänglich oder mehrheitlich finanziert und können deshalb weitergeführt werden. So ist der Neubau der neuen Eulen- und Kolkrabenvoliere am Laufen, und die Planungsarbeiten für eine Auen- und Kulturlandschaft inklusive eines Stalles für Nutztiere sind in vollem Gange. Weiter erfolgte die Baueingabe für das neue Besucherprojekt – im Frühling 2021 wird der Kostenvoranschlag erwartet.
Tierische Highlights und Neuigkeiten im Park
Im Mittelpunkt des Tierparks stehen die Tiere. Und da gab es im vergangenen Jahr einige Höhepunkte: Im Herbst 2019 zog unter anderem eine neue Syrische Braunbärin ein, gefolgt von einer neuen Luchsdame im Frühling 2020. Aber auch hinter den Kulissen war einiges zu tun. So wurden in der Auffang- und Pflegestation 162 Tiere betreut – rund ein Drittel mehr als im Jahr zuvor.
Auch die Bedürfnisse der Tierpark-Gäste kamen nicht zu kurz; so wurde im Herbst 2019 ein neuer Spielplatz eröffnet. Aber nicht nur der Bewegungsdrang, sondern auch der Wissensdurst werden im Tierpark gestillt. Dies kann beispielsweise im neuen Schmetterlingsgarten gemacht werden.
Neue Chancen und zusammengewachsenes Team
Da der Natur- und Tierpark Goldau von einem Tag auf den anderen nicht mehr besucht werden konnte, waren neue Ideen gefragt. So gewann die Kommunikation – insbesondere via Social Media – an enormer Relevanz. Durch diesen «digitalen direkten Draht» konnte den Tierpark-Gästen der Park wenigstens virtuell nach Hause gebracht werden.
Der gesamte Tierpark blickt auf ein spezielles Jahr zurück. Kurzarbeit wurde eingeführt und Stundenlöhner standen ohne Einsätze da. Die gesamte Belegschaft zeigte in der ungewissen Zeit enorme Solidarität, Einsatz und Verständnis. «Das Geschäftsjahr des Tierparks hatte Höhen und Tiefen. Die Verwaltungskommission wie auch die Geschäftsleitung sind gerade in dieser Zeit als Team und als Verein noch enger zusammengewachsen und blicken mit Zuversicht und Vorfreude in die Zukunft», so Prof. Dr. Silvio Herzog, Präsident der Verwaltungskommission.
Ausführlicher Jahresbericht und Generalversammlung
Der Jahresbericht 2019/2020 wird den Mitgliedern des Vereins Natur- und Tierpark Goldau diese Woche per Post zugestellt und kann seit heute online eingesehen werden.
Die 94. Generalversammlung des Vereins findet am Samstag, 29. August um 18.00 Uhr in gewohntem Rahmen statt. An der GV werden Jahresbericht, Jahresrechnung sowie die Strategie 2020-2025 präsentiert. HIER finden Sie alle Informationen zur Anmeldung.