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Es wird «wild» bei den Steinböcken
Es ist Dezember und das bedeutet, dass bei den Alpensteinböcken die Brunftzeit ansteht. In dieser Zeit buhlen die Böcke um die Weibchen und verwickeln sich teilweise in lautstarke Rangkämpfe.
Und so läuft ein Kampf ab: Die Steinböcke richten sich auf und lassen mit Schwung ihre Schädel zusammenkrachen. Dabei knallen die Hörner zusammen und verursachen den typischen Klang. Dies wiederholt sich, bis klar ist, wer von beiden stärker ist. In erster Linie geht es in diesen Kämpfen nicht darum, den Nebenbuhler zu verletzen, sondern um die eigene Kraft zu demonstrieren. Dennoch kann es dabei zu Blessuren an Kopf und Horn sowie zu geschwollenen Nasen kommen.
Um in der kalten Jahreszeit nicht zu viel Energie zu verschwenden, finden erste Rangordnungskämpfe schon in den wärmeren Monaten statt. Nur noch vereinzelt wird während der Brunftzeit mit voller Kraft gekämpft. So bleibt genügend Energie für die Paarung und das Überleben im Winter übrig.
Im folgenden Video sehen Sie einen Kampf bei uns im Tierpark:
Das Flehmen
Ob ein Weibchen paarungsbereit ist, erkennen die Böcke durch das Flehmen. Dabei öffnen sie ihren Mund, strecken die Zunge heraus und wittern so Gerüche. Diese nehmen sie mit dem Jacobson-Organ auf, welches sich am vorderen Gaumen befindet. Sie wittern damit die Pheromone (Geruchshormone), die von den Geissen vor allem mit dem Urin ausgeschieden werden und erkennen, ob diese bereit für eine Paarung sind. Sind es diese nicht, kann es zur Abwehr in Form von Tritten kommen.
Im Mai bis Ende Juni kommt dann das junge Steinbock-Kitz auf die Welt – nur selten gibt es dabei eine Zwillingsgeburt. Nach nur kurzer Zeit sind diese bereits im Stande ihren Müttern über Stock und Stein zu folgen.