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Junger Bartgeier im Natur- und Tierpark Goldau
25. Februar 2020

Kein Bartgeiernachwuchs in Goldau

Beide Bartgeier, die dieses Jahr hätten schlüpfen sollen, haben nicht überlebt.

Gleich zwei Eier gab es im Dezember bei unseren Bartgeier-Paaren. Die Vögel Mascha und Hans – die Bewohner der Voliere im Park – sind erfahren in der Brut und Aufzucht von Jungtieren. Umso grösser war die Trauer, als ihr Jungtier am 19. Februar beim Schlupf starb. Den Vögeln wurde gleich ein Gips-Ei in den Horst gelegt, mit dem Hintergedanken, dass die beiden allenfalls als Ammeneltern für den zweiten Vogel einspringen könnten.

Denn das Zuchtpaar in der Voliere ausserhalb des Tierparks, Winnie und Felix, ist sehr unerfahren. Wenn es in der Vergangenheit zu einem befruchteten Ei kam, funktionierte es bisher selten mit der Brut, und wenn dies wiederum funktionierte, musste das Jungtier zugefüttert werden. Leider hat es auch dieses Jahr nicht funktioniert und der Jungvogel ist nicht aus dem Ei gekommen. Bei beiden Vögeln wird von einer natürlichen Todesursache ausgegangen; ein Brut- oder Schlupferfolg ist nie garantiert.

Somit gibt es keinen Goldauer Nachwuchs für das Erhaltungszuchtprogramm. Im Natur- und Tierpark Goldau sollen Tiere mit den für Auswilderungen am besten geeigneten Genen gezüchtet werden. Zusätzlich kommen alle Bartgeier, die in der Schweiz ausgewildert werden, einige Tage vorher nach Goldau, um sich aneinander zu gewöhnen. Gemäss der Strategie der internationalen Geierstiftung VCF und von Pro Bartgeier sollen aber im Jahr 2020 wieder Vögel auf der Melchsee-Frutt ausgewildert werden.