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28. September 2023

Steinkauz Auswilderung in Deutschland

Auch in dieses Jahr durfte der Natur- und Tierpark Goldau wieder vier Steinkäuze auswildern. Sie werden in Deutschland wiederangesiedelt.

Nebst dem Bartgeier werden im Natur- und Tierpark Goldau auch weitere Tiere zum Schutz der Artenvielfalt gezüchtet und ausgewildert. Die im Frühling 2023 geschlüpften vier Steinkäuze tragen in einem Projekt in Deutschland zur genetischen Vielfalt bei, mit dem Ziele eine gesunde Population aufzubauen.

Seit dem Jahr 2011 werden im Wiederansiedlungsprojekt im Naturparks Nuthe-Nieplitz in Deutschland Steinkäuze ausgewildert. Das Projekt will eine sich selbst erhaltende Wildpopulation etablieren – dies durch die artgerechte Auswilderung von Jungvögeln. In den letzten Jahren wurden immer wieder bis zu sechs junge Steinkäuze aus Goldau im Naturpark Nuthe-Nieplitz  ausgewildert.

Der Steinkauz – eine der am meisten bedrohten Eulenarten
Die Bestände von Steinkäuzen in Mitteleuropa sind sehr tief. Wiesen mit hochstämmigen Obstbäumen, welche extensiv genutzt werden können, weichen immer mehr intensiv genutzten Flächen oder Obstplantagen. So verliert der Steinkauz seinen Lebensraum, denn er brütet vor allem in alten Obstbäumen, wo er natürliche Baumhöhlen findet. Der Steinkauz gilt in der Schweiz und Österreich als vom Aussterben bedroht und in Deutschland als stark gefährdet. Ein Steinkauzpaar benötigt ein Revier in der Grösse von 10 – 50 Hektar mit einer Vielfalt an Lebensräumen – welche immer mehr verloren gehen.

Die Steinkäuze befinden sich in der Felsvoliere gemeinsam mit den Waldrappen. Meistens verstecken sich die kleinen Eulen in den Felsspalten unterhalb der Waldrappnester.

 

Einer der ausgewilderten Steinkäuze