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03. Januar 2022
Tier des Jahres 2022
Pro Natura hat den Gartenschläfer zum Tier des Jahres 2022 gekürt. Seine Wahl verschläft der Kleinsäuger jedoch – bis April ist er noch im Winterschlaf.
Dabei überwintert er in Baumhöhlen und Felsspalten, Mauern, Gebäuden und Höhlen.
Die Wahl der Naturschutzorganisation Pro Natura versteht sich als Aufruf zum Schutz der Wildnis. Der Gartenschläfer ist nun quasi Botschafter für wilde Wälder und vielfältige Kulturlandschaften.
Denn sein Lebensraum ist stark in Bedrängnis: Nur 6.3 Prozent der Schweizer Waldfläche waren Ende 2018 als Waldreservate mit Vorrang für den Naturschutz gesichert. Bis 2030 sollen es zehn Prozent werden. Vor dem Hintergrund der akuten Biodiversitätskrise sei dies ungenügend, so Pro Natura. Den Verlust überlebt der Gartenschläfer nur dank seiner Anpassungsfähigkeit als sogenannter Kulturfolger.
Familie der Bilche
Ausser dem Gartenschläfer leben drei weitere Bilcharten in der Schweiz: Der Siebenschläfer, der Baumschläfer und die Haselmaus. Wir haben einige Unterschiede der bei uns im Park lebenden Tierarten Siebenschläfer und Gartenschläfer notiert:
Der Gartenschläfer ist etwas kleiner als der Siebenschläfer und hat ein ähnliches Verbreitungsgebiet. Allerdings ist der Gartenschläfer weitgehend ein Bodenbewohner, wogegen der Siebenschläfer hauptsächlich auf Bäumen lebt.
Äusserlich das wichtigste Kennzeichen des Gartenschläfers ist seine schwarze Gesichtsmaske. Der Pelz des Siebenschläfers ist einfarbig blaugrau.
Gartenschläfer setzen stärker auf tierische Kost. Insekten und Schnecken stehen ebenso auf seinem Speisezettel wie Frösche, Eidechsen und kleine Mäuse. Der Siebenschläfer ernährt sich vor allem von Trieben, Knospen, Blättern und (Baum-)Früchten.