Appenzeller Spitzhaubenhuhn
Die Appenzeller Spitzhaubenhühner schlafen auf Bäumen.
Appenzeller Spitzhaubenhuhn
GALLUS GALLUS DOMESTICUS
Das Spitzhaubenhuhn ist eine von vier Hühnerrassen, die ihren Ursprung in der Schweiz haben. Vor allem in Klöstern wurde das Spitzhaubenhuhn gerne gezüchtet. Noch vor 100 Jahren war die Rasse vorwiegend in der Ostschweiz verbreitet. Durch die staatlich verordnete Rassenbeschränkung im vergangenen Jahrhundert blieb das Spitzhaubenhuhn nur in den Kantonen Appenzell Ausser- und Innerrhoden erhalten, weshalb die Rasse den Namen «Appenzeller Spitzhaubenhuhn» erhielt.
Gegen Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts gab es nur noch vereinzelte Haltungen, so dass der Fortbestand dieser Haushuhnrasse nicht mehr gesichert war. Die im Vergleich zu anderen Hühnern geringe Eierlegeleistung war ein zusätzlicher Nachteil, der dazu führte, dass die Haltung immer unbeliebter wurde. Die Organisation «ProSpecieRara» fördert das Appenzellerhuhn mit einem Erhaltungsprogramm.
Mittlerweile gibt es wieder Züchter, welche die Erhaltung der Rasse vorläufig gewährleisten. Das Appenzeller Spitzhaubenhuhn ist äusserst widerstandsfähig und damit optimal an das Leben in der rauen Bergwelt angepasst. Ausserdem kann es gut fliegen und auf Steine klettern. Ihren Namen haben die Hühner wegen ihrer schmalen, nach vorne gebogenen Spitzhaube erhalten. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts gab es mehr als zehn verschiedene Farbschläge dieser Rasse, heute existieren noch deren fünf.
Im Natur- und Tierpark Goldau leben die Appenzeller Spitzhaubenhühner in der Nähe des Blauweihers und des Bergsturzkafis, wobei sie sich innerhalb dieser Zone frei bewegen können. Die Nacht verbringen sie schlafend auf den Bäumen am Blauweiher und dies sogar bei Frost im Winter.