Chabo Zwerghuhn
Die brutliebenden Chabo-Hennen würden sogar Eier von Gänsen, Enten oder Fasanen ausbrüten.
Chabo Zwerghuhn
GALLUS GALLUS DOMESTICUS
Chabos sind eine alte Hühnerrasse, die ursprünglich aus Südostasien stammt, aber vor allem seit dem 17. Jahrhundert in Japan intensiv gezüchtet wurde. Die geringe Grösse der Chabo Zwerghühner war in Japan schon früh ein Zuchtziel. Sie zählen heute gar zu den kleinsten Hühnerrassen.
Neben ihrer geringen Grösse haben die Chabos weitere typische Merkmale, wie sehr grosse Kämme und Kehllappen, kurze Beine, einen langen Schwanz und eine stolz vorgestreckte Brust. Aufgrund dieser einzigartigen Kombination von Körpermerkmalen werden Chabos auch liebevoll die «Kobolde unter den Hühnern» genannt. Eine weitere Besonderheit ist, dass Chabos eine der wenigen Hühnerrassen sind, bei welcher drei verschiede Typen von Gefieder vorkommen. So gibt es sie mit glattem, gelocktem und seidenfiedrigem Gefieder. Neben der Gefiederstrukturvielfalt gibt es auch diverse Farbenschläge von schwarz über gelb und blau bis hin zu weiss.
Da Chabos nicht auf Legeleistung, sondern ihres Aussehens wegen gezüchtet wurden, blieben bei den ihnen urtümliche Verhaltensweisen von Hühnern erhalten. So zum Beispiel ihr gut ausgeprägter Bruttrieb. Chabos legen fast das ganze Jahr über Eier mit weisser oder cremefarbener Schale. Die Eier sind sehr klein und wiegen gerade einmal 25-30 g. Lässt man die Eier bei den Chabos, beginnen diese sofort mit dem Brüten. Dabei können auch mehrere Hennen im selben Nest gemeinsam brüten. Sogar wesentlich grössere Eier von Gänsen, Enten oder Fasanen werden von den Chabo-Hennen gerne ausgebrütet und wie eigene Küken aufgezogen. Ausserdem gelten Chabos als sehr friedliche, pflegeleichte und kinderliebe Hühner, weshalb sie gerne von Familien gehalten werden.
Im Natur- und Tierpark Goldau leben die Chabo Zwerghühner zusammen mit den Seidenhühnern im Grosswijer-Hof und erkunden als bunte Schaar die Umgebung.