Waldohreule

Das Auffälligste an der Waldohreule sind ihre langen Federohren.

Waldohreule
Waldohreule

Waldohreule
ASIO OTUS

Die Waldohreule gehört zu den am weitesten verbreiteten und anpassungsfähigsten Eulenarten der Welt. Sie ist 35 Zentimeter gross, von schlanker Statur und hat eine Flügelspannweite von bis zu einem Meter. Ein besonderes Merkmal sind die langen Federohren; dies sind keine echten Ohren, sondern dienen der Stimmungsanzeige. Die Färbung ist dunkelbraun oder gräulich marmoriert. Im Natur- und Tierpark kann man beobachten, dass die Eulen ihren Sitzplatz entsprechend ihrer Färbung wählen – nämlich dort, wo sie am besten getarnt sind.

Waldohreulen sind dämmerungs- und nachtaktiv. Tagsüber halten sie sich in Bäumen versteckt, wobei sie sich in aufrechter Haltung an den Stamm schmiegen. Fühlt sich die Waldohreule von einem Feind bedroht, wendet sie eine besondere Taktik an: Sie legt ihr Gefieder dicht am Körper an, damit sie sehr schlank wird und einem abgebrochenen Ast ähnelt. Dies erschwert es dem Feind, die Waldohreule zu erblicken.

Im Winter ziehen nordische Waldohreulen bis nach Mitteleuropa. Hier können sich bis zu 100 Vögel zu grossen Gemeinschaften zusammenfinden, um tagsüber in Bäumen zu schlafen und nachts auf die Jagd nach Kleinsäugern zu gehen. Im folgenden Frühling kehren sie wieder in ihr angestammtes Brutrevier zurück. Aber auch mitteleuropäische Eulen zeigen ein Wanderverhalten. Auf der Suche nach neuen Gebieten können Jungvögel bis zu 2000 Kilometer weit abwandern, sobald sie selbständig sind.

Die Waldohreulen teilen sich im Natur- und Tierpark Goldau die begehbare Voliere zusammen mit anderen Eulenarten. Obwohl sie dämmerungs- und nachtaktiv sind, lohnt sich auch tagsüber ein Besuch, um sie in ihrer Anlage zu entdecken.

 

Weitere Informationen zur Waldohreule gibt es im Zootier-Lexikon.