Naturschutz
Durch den Einsatz für verschiedenste Lebensräume fördert der Natur- und Tierpark Goldau die Artenvielfalt.
Auf dem Gebiet im und um den Natur- und Tierpark Goldau finden sich Trocken- neben Feuchtstandorten, saure neben basischen Böden und nährstoffreiche neben mageren Plätzen. Diese kleinstrukturierte Naturvielfalt ist in der Schweiz einmalig und hat einen direkten Einfluss auf die Artenvielfalt.
Der Natur- und Tierpark Goldau hat über Jahre hinweg ein Mosaik von spannenden Gebieten im und um den Park erschaffen und sichert deren Erhalt. Dieser Einsatz für die Natur bietet nun einer Vielzahl bedrohter Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum.
Naturschutzgebiet Hangried
Das Naturschutzgebiet Hangried ist ein Mosaik aus nährstoffarmen Trocken- und Feuchtstandorten mit kleinen, fischfreien Tümpeln. Hier findet sich ein reiches Orchideenvorkommen mit Fliegen-Ragwurz und Langblättrigem Waldvöglein an den trockenen Stellen sowie mit Traunsteiner Knabenkraut und Grünlicher Waldhyazinthe an den feuchten Standorten. Die Flora zieht eine grosse Diversität von Insekten an, vorwiegend Schmetterlinge und Libellen. Die fischfreien Teiche bieten Lebensraum für Bergmolche, Erdkröten und Gelbbauchunken. Errichtete «Heutürme» bieten Blindschleichen, Ringelnattern oder Hermelinen Unterschlupf.
Damm am Depotweg
Der trockene Steilhang mit offener Magerwiese und Strauchgürtel beherbergt diverse Magerwiesenpflanzen und Orchideen, darunter das Grosse Zweiblatt und das Langblättrige Waldvöglein. Die Fläche bietet einer Vielfalt von Tieren einen Lebensraum – dazu gehören Igel, nistende Vögel, Wildbienen und Schmetterlinge wie der Mauerfuchs, Zauneidechsen, Mauereidechsen und Schlingnattern.
Schuttbach
Der Schuttbach, der durch den Natur- und Tierpark Goldau fliesst, wurde 2009 renaturiert und mit vielseitigen Strukturen aufgewertet. Der ehemalige Bach war stark verbaut und verlief begradigt durchs Gelände, das Wasser versickerte stellenweise in den Untergrund, Hochwasser war ein Problem. Pflanzen und Tieren bot der Schuttbach keinen geeigneten Lebensraum mehr. Dies änderte sich mit der Renaturierung. Forellen, Groppen, verschiedene Insekten und deren Larven, Ringelnattern sowie einheimische Krebsarten haben sich wieder angesiedelt. Der regelmässige Schnitt der Pflanzen und die Erneuerung der Kleinstrukturen sichern das Fortbestehen dieses attraktiven Lebensraums.