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20. September 2023

Die Fegezeit hat begonnen

Bei den männlichen Sikahirschen wächst ab Mai ein Stangengeweih, das bis zu 8 –  selten auch 10 – Enden haben kann. Im September beginnt nun die Fegezeit, während der der Bast abgeworfen wird.

Bei Sikahirschen entwickeln die männlichen Tiere ein Geweih, das während der Paarungszeit eine wichtige Rolle spielt, da sie damit um die Gunst der Weibchen kämpfen. Das Geweih beginnt im Mai zu wachsen und ist im August vollständig ausgebildet. Mit zunehmendem Alter des Tieres wird auch das Geweih grösser. Um das Stangengeweih herum befindet sich eine schützende Bastschicht, die eine lebendige und behaarte Haut bildet. Diese Bastschicht ist besonders empfindlich und sollte nicht berührt werden.

Das Geweih im Wachstum: Die Bastschicht ist gut erkennbar.

Ein Sikastier mit ausgewachsenem Geweih

Sobald das Geweih des Sikahirsches vollständig ausgewachsen ist, stirbt der Bast ab und die Tiere verlieren das Gefühl in dieser Schicht. Damit startet die sogenannten Fegezeit. Die älteren Tiere beginnen zuerst mit dem Fegen, gefolgt von den jüngeren Tieren. Beim Fegen reibt der Hirsch sein Geweih an Bäumen, um den abgestorbenen Bast abzulösen. Es ist leicht zu erkennen, wann diese Zeit begonnen hat, da man den abgestorbenen Bast am Geweih herunterhängen sieht. Es kann gelegentlich vorkommen, dass der Bast blutet, aber dies verursacht dem Sikahirsch keine Schmerzen.

Hier erkennt man gut die Fegezeit, in welcher der Bast abgestossen wird.

Durch das Abfegen am Holz verfärbt sich das anfangs helle Geweih der Sikahirsche im Laufe der Zeit dunkler und kann eine braune oder sogar rötliche Farbe annehmen. Das Geweih dient nun als Waffe für Kämpfe, da die Brunftzeit im Oktober beginnt.

Der Sikahirsch mit seinem Geweih, komplett ohne Bast. Bild von CarlaFotografie

Das Geweih wird jedes Jahr wieder aufs Neue im April abgeworfen, und der Zyklus startet wieder von vorne.