Waldkauz

Der Waldkauz kommt in zwei räumlich getrennten Arealen in Europa und Ostasien vor.

Waldkauz
Waldkauz

Waldkauz
STRIX ALUCO

Der Waldkauz ist der vielseitigste Jäger unter den europäischen Eulen: Seine Jagdmethoden sind eine Kombination aus Ansitz-, Flug- und Bodenjagd. Er kann über der Beute wie ein Falke «rütteln», schlägt Vögel und Fledermäuse aber auch im Flug. Und dies dank der speziellen Federstruktur nahezu geräuschlos.  Man kann sagen, der Waldkauz fängt alles, was er erreicht. Diese Vielseitigkeit ermöglicht ihm das Leben in allen baumreichen Landschaften: lichte Wälder in tiefen bis mittleren Höhenlagen, Parkanlagen sowie grosse Friedhöfe und Gärten in Städten. Er brütet auch in Höhlen oder in Gebäuden jeglicher Art und kann dabei weniger anpassungsfähige oder schwächere Eulenarten verdrängen. Bei besonders kalten Wintertemperaturen vermeidet der Waldkauz die höchsten schneereichen Lagen.

In der Schweiz ist der Waldkauz in Lagen unter 1000 Meter über Meer die häufigste Eulenart. Er wirkt kräftig, gedrungen und erreicht eine Grösse von rund 40 Zentimeter. Männchen und Weibchen sind gleich gefärbt, wobei das Weibchen etwas schwerer ist. Den Ruf des Männchens «huuu–hu-huuuuu», dem oft ein Weibchen mit «lulululuhuuuuuu» antwortet, kann man häufig bei Nachtspaziergängen hören. Auch in Filmen sorgt dieser Ruf im Hintergrund für Gänsehautmomente.

Der Waldkauz ist dämmerungs- und nachtaktiv mit einer Mitternachtspause. Tagsüber ruht er in Verstecken im Revier. Gerne nimmt er aber auch ein Sonnen- oder Sandbad vor seiner Schlaf- oder Bruthöhle.

Die Waldkäuze teilen sich im Natur- und Tierpark Goldau die begehbare Voliere zusammen mit anderen Eulenarten. Er lässt sich gut an seinen Ruheplätzen beobachten – am späten Nachmittag kommt häufig etwas Bewegung in die Anlage, insbesondere im Winter, wenn es früh eindunkelt.

 

Weitere Informationen zum Waldkauz gibt es im Zootier-Lexikon.