Kolbenente
Kolbenenten haben ein ruhiges Wesen und ein gering ausgeprägtes Territorialverhalten.
Kolbenente
NETTA RUFINA
Die Kolbenente ist eine Tauchente und kann bis zu einer halben Minute unter Wasser bleiben. Ist die männliche Kolbenente im Prachtkleid, erkennt man sie gut an ihrem scharlachroten Schnabel und dem fuchsroten Kopf. Das Weibchen hat ein unauffälliges braunes Gefieder mit dunkelbraunem Kopf und weissen Wangen sowie Unterhals.
Kolbenenten sind Zug- und Standvögel und in ganz Mitteleuropa und Zentralasien verbreitet. In der Schweiz brüten etwa 100 – 200 Paare. Rund 20’000 Tiere überwintern hier, die meisten auf den vier grössten Seen der Schweiz.
Ihr Nest errichten die Kolbenenten immer in Wassernähe, meist auf einer erhöhten Stelle inmitten hoher Ufervegetation. Frühestens ab Mitte April legen die Kolbenenten ihre Eier, welche alleine vom Weibchen ausgebrütet werden. Das Männchen bleibt in der Nähe und überwacht das Nest während den Brutpausen. Dies ist bei Enten eher selten – üblicher ist es, dass der Erpel keine aktive Rolle während der Brut wahrnimmt. Nach dem Schlüpfen werden die Jungtiere jedoch vom Weibchen alleine aufgezogen.
Bei Kolbenenten kommt es vor, dass ein Nest von mehreren Weibchen genutzt wird. Zudem legen sie ihre Eier auch in die Nester anderer Entenarten.
Kolbenenten sind anspruchslos, robust und relativ kälteunempfindlich. Wegen des ruhigen Wesens werden diese Enten gern als Brut- oder Aufzuchtammen anderer Arten genutzt.
Im Natur- und Tierpark Goldau finden Sie die Kolbenenten auf dem Waldweiher in der Nähe der Wisentanlage.
Weitere Informationen zur Kolbenente gibt es im Zootier-Lexikon.